Hamburger Kunsthalle
Das innovative Projekt von Hamburger Kunsthalle und Hochschule für Musik und Theater Hamburg erweitert das Erleben des Gemäldes Der weiße Punkt von Wassily Kandinsky in die virtuelle Realität.
Ein innovatives Projekt der Hamburger Kunsthalle und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ermöglicht es Besucher*innen, das 1923 entstandene Gemälde Weißer Punkt (Komposition 248) von Wassily Kandinsky in einer VR (Virtual Reality)-Umgebung zum Klingen zu bringen. Vom 8. April bis zum 26. Juni 2023 (jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr) können Besucher*innen der Kunsthalle bei SEE, HEAR, PLAY KANDINSKY! mit einer VR-Brille und Controllern in ihren Händen in das Gemälde wie in einen dreidimensionalen Raum »eintauchen«, sich darin bewegen und seine Elemente als Klänge erleben. Ausgewählte Formen des Bildes lassen sich im virtuellen Raum interaktiv mit den Händen greifen, bewegen und in Töne verwandeln. Die Hamburger Kunsthalle erweitert mit dieser, von der Multimedia-Komponistin Konstantina Orlandatou entwickelten VRInstallation ihr bereits umfangreiches digitales Gesamtangebot und wendet die Virtual Reality-Technik erstmalig zur Vermittlung eines Kunstwerkes an.

„Ein Bild muss klingen und von einem inneren Glühen durchtränkt sein.“
Wassily Kandinsky
Synästhetiker: Kandinsky
Der Maler Wassily Kandinsky (1866–1944) verstand sich selbst als Synästhetiker. Er meinte Farben hören und Töne sehen zu können. Und nutzte dies für seine Kunsttheorie, in der er Farben und Formen mit Klängen verband. Gelb war für ihn ein hoher Ton und eine spitze Form, wie etwa ein Dreieck. Blau entsprach für ihn am ehesten einem Kreis, die Farbe Rot einem Viereck. Diese Verbindung von visueller und akustischer Sphäre trägt das Gemälde Weißer Punkt (Komposition 248) in sich. Für die Virtual Reality-Installation SEE, HEAR, PLAY KANDINSKY! ließ sich Konstantina Orlandatou (Kuratorin) von Kandinsky inspirieren.
Und interpretierte sein Werk neu. Sie isolierte Dreiecke, Quadrate, Zickzacklinien und weitere Bildelemente, ordnete sie im Raum an und wies ihnen bestimmte Töne und interaktive Eigenschaften zu. Die VR-Installation bietet den Nutzer*innen so die Möglichkeit, eine individuelle visuelle Komposition zu gestalten und deren akustische Umsetzung zu erleben.
See, hear, play Kandinsky!
Die Projektpartnerinnen Hamburger Kunsthalle und Hochschule für Musik und Theater Hamburg zeigen den Zusammenhang von bildender Kunst und Musik auf neuartige Weise. Sie verknüpfen Analoges und Digitales, Reales und Virtuelles als einander ergänzende Sphären: Die virtuelle Realität erweitert das Erlebnis von Kandinskys Gemälde, macht synästhetisches Empfinden erfahrbar und wirkt auf die Wahrnehmung des Originals zurück.
Die VR-Installation ist in die Dauerausstellung der Hamburger Kunsthalle (Lichtwark-Galerie) in die Säle der Klassischen Moderne integriert.
Wassily Kandinsky (*1866 in Moskau, †1944 in Neuilly-sur-Seine) studierte in München und begründete dort die Künstlergruppe Blauer Reiter mit. 1922 folgte er einer Einladung von Walter Gropius und wurde
Lehrer am Staatlichen Bauhaus in Weimar, einer fortschrittlichen Kunstschule, die Architektur, Kunst und Handwerk zusammenführen wollte. Dort entwickelte Kandinsky seine Form- und Farbenlehre und brachte sie zu Weltgeltung.
Alle Bilder aus der Offiziellen Pressemappe „Hamburger Kunsthalle“
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